FAQ
Hier finden Sie die wichtigsten Fragen & Antworten rund um den Fastenmonat Ramadan.
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„O ihr Gläubigen! Das Fasten ist euch vorgeschrieben worden, so wie es denjenigen vor euch vorgeschrieben wurde.“
(Sure 2, Vers 183)
In den folgenden beiden Versen (Sure 2, Verse 184/185) heißt es außerdem:
„Wer von euch in den Monat Ramadan zugegen ist, der soll in ihm fasten. Doch wer krank ist, sodass er nicht fasten kann, oder auf einer Reise ist, soll die Anzahl der verpassten Tage an anderen Tagen nachfasten. Gott will es euch nicht schwer machen, sondern er will es euch leichtmachen, damit ihr die Anzahl der fastenden Tage vollendet.“
Von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang wird dann auf Essen und Trinken verzichtet. Ebenso sind in dieser Zeit Genussmittel wie zum Beispiel das Rauchen untersagt. Auch halten sich Muslime in dieser Zeit von Geschlechtsverkehr fern.
Mit dem Gebetsruf zum Sonnenuntergang wird mit dem Iftarmahl das Fasten beendet.
Der Muslim soll das Fasten auch auf seinen Geist ausweiten indem er sich von schlechten Gedanken aller Art fernhält. Bei all dem soll er seinen Alltag aber auf gewohnte Art fortsetzen. Es wird empfohlen das Fastenbrechen in der Gemeinschaft zu erleben und besonders mit ärmeren Menschen bzw. Familien zusammenzukommen. Auch werden in der Ramadanzeit häufig Freunde und Nachbarn eingeladen.
Es geht um die Beziehung zwischen dem Fastenden und seinem Schöpfer. Der Fastende sucht nach Wegen, die ihm die Gottgefälligkeit erbringen.
Auch die Weltanschauung des Menschen bekommt eine neue Dimension. Mit dem ersten Schluck Wasser beim Fastenbrechen wird man sich dessen Bedeutung bewusst. Ein Glas Wasser und eine Scheibe Brot haben für einen Hungernden viel Wert. Dieses Bewusstsein soll Menschen dazu verleiten, weniger verschwenderisch zu sein.
Ein weiterer Aspekt ist die Beziehung des Fastenden zu seiner Umwelt. Auf der Welt gibt es Millionen von Menschen, die tagelang keinen Zugang zu einer Mahlzeit und/oder sauberem Trinkwasser finden. Die Ramadanzeit soll das Mitgefühl und die Verantwortung für diese Menschen wecken.
Das Fasten fördert das Gewissen und vergrößert die Widerstandskraft. Wer fastet denkt mehr an Gott und übt sich in wohltätiger Nächstenliebe. Die Muslime genießen auch das besondere Miteinander in der Familie und unter Freunden im Fastenmonat.
Nur wer das Fasten, so wie es im Islam vorgeschrieben ist, ohne gesundheitliche Schäden durchführen kann, ist zu diesem Gebot verpflichtet.
Personen, deren gesundheitliche Situation sich voraussichtlich nicht bessern wird, wie z. B. chronisch Kranke oder Altersschwache, sollen für jeden im Ramadan versäumten Fastentag einen Bedürftigen speisen (die sogenannte Fidya).
Andere, die unter die Ausnahmeregelung fallen und deren Situation sich bessern wird, wie z. B. Schwangere oder stillende Mütter, holen die versäumten Fastentage nach.
Der Fastenmonat Ramadan verschiebt sich daher in jedem Folgejahr um 10 oder 11 Tage zu einem früheren Datum im Sonnenkalender. Muslime fasten aus diesem Grund in ihrem Lebensabschnitt generell sowohl im Winter, an kurzen Tagen, als auch im Sommer, an längeren Tagen. Eine feste Jahreszeit ist nicht bestimmt. Für Muslime in verschiedenen Erdteilen gibt es daher keinen andauernden Vorteil oder Nachteil.
Der Monat Ramadan ist der neunte Monat des islamischen Mondkalenders.
Im Monat Ramadan beten Muslime vermehrt und versuchen, Herz und Seele Gott zuzuwenden. Der Ramadan hilft den Muslimen sich durch eine „spirituelle Atmosphäre“ neu zu formen und ihre physischen und geistigen Verhaltensweisen zu erneuern.
Hier finden Sie einen Artikel im GEO-Magazin zum Thema: "Die Heilkraft des Fastens."
https://www.geo.de/magazine/geo-magazin/273-rtkl-ernaehrung-verzichten-heilt-warum-fasten-so-gesund-ist
In Sure 2, Verse 184 und 185 im Koran heißt es, dass an bestimmten und abgezählten Tagen gefastet werden soll. Es wird weiterführend erwähnt, dass es sich bei diesen Tagen um den ganzen Monat Ramadan handelt.
Der Mensch besteht nicht nur aus Körper, sondern auch aus Herz, Seele und Verstand. Neben den materiellen Bedürfnissen gibt es daher auch psychische, spirituelle und geistige Bedürfnisse. Der Mensch erhält durch den Ramadan die Möglichkeit diese Bedürfnisse zu befriedigen.
Wecktrommler:
Als es früher keine Wecker gab, war es üblich, dass ein „Wecktrommler“ rufend vor Sonnenaufgang durch die Straßen zog und somit dem Gläubigen Zeit für ein Morgenmahl ermöglichte. Diese Tradition wird in einigen Gegenden der Türkei weitergelebt.
Das Tarawih Gebet:
Das Gebet im Fastenmonat Ramadan besteht aus zwanzig Einheiten und ist eine Sunna. Es wird anschließend an das Nachtgebet entweder gemeinsam oder allein verrichtet. Besser und verdienstlicher ist seine Verrichtung in der Gemeinde.
Das Tarawih Gebet wird im Anschluss an das Nachtgebet verrichtet. Ihm schließt sich dann das Vitr-Gebet an und dieses ist somit das jeweils letzte Gebet vor dem Schlafengehen. Bei seiner Verrichtung im Ramadan rezitiert der Imam auch hier in allen Einheiten die Fatiha und die Koranstelle mit lauter Stimme.
Absonderung:
Itikāf (Absonderung) ist eine fromme Übung im Islam, bei der sich die betreffenden Menschen aufgrund eines Gelübdes für mehrere Tage und/oder Nächte zum Gebet, zur Andacht und zur Rezitation des Korans in die Moschee zurückziehen, fasten und sexuelle Enthaltsamkeit üben. Üblicherweise findet die Übung während der letzten zehn Nächte des Ramadan statt und dient in diesem Fall auch dazu, des besonderen Segens der Lailat al-Qadr teilhaftig zu werden, die in eine der ungeraden Nächte der letzten Ramadantage sich befinden soll. Das Iʿtikāf-Gelübde kann auch Schweigen einschließen, allerdings ist dies nur für die Nächte erlaubt.
„Lies, im Namen deines Herren, des Schöpfers, der den Menschen erschuf aus geronnenem Blut. Lies! Und der edelmütigste ist dein Herr. Er, der das Schreibrohr zu brauchen lehrte, der die Menschen lehrte, was sie nicht wussten.“,
übermittelt wurde.
Die Sure 97 des Koran weist auf die Bedeutung dieser Nacht hin:
„Wir haben ihn wahrlich in der Nacht des Schicksals herabgesandt. Und was lässt dich wissen, was die Nacht des Schicksals ist? Die Nacht des Schicksals ist besser als tausend Monate. In ihr kommen die Engel und der Geist mit ihres Herrn Erlaubnis herab, mit jeglichem Auftrag. Frieden ist sie bis zum Anbruch der Morgenröte.“
Im Gedenken an diese erste Offenbarung des Koran verbringt man die Nacht im Gebet und im Gedenken an Gott. (Sure 97, Verse 1-5)
Es sind Festtage, an denen die zwischenmenschlichen Beziehungen verbessert werden. Die Gläubigen treffen sich und tauschen in einer harmonischen Atmosphäre Glückwünsche aus. Diese Atmosphäre von Liebe und Barmherzigkeit schenkt den Menschen neue Hoffnung. Als Zeichen des Respekts küssen die Jüngeren, den Älteren die Hände, führen diese an ihre Stirn und erhalten dafür ein kleines Geschenk. Dieser Brauch ist vor allem im türkischen Raum weit verbreitet, in arabischen Ländern wird dies meist nur in der eigenen Familie zelebriert.
Es dient der Stärkung des sozialen Empfindens und fördert das soziale Leben der Menschen.
Neben dem Pflichtfasten im Monat Ramadan gibt es auch Tage und Monate an denen es nach der Sunna des Propheten Mohammad (fsm) empfohlen ist zu fasten.
Zu diesen gehören vor allem:
Das Fasten an den Tagen Montag und Donnerstag
Die ersten neun Tagen von Dhul-Hidscha - insbesondere am Tag von Arafa (9. Dhul-Hidscha)
Fasten am Tag von Aschura (der 10. Muharram)
Fasten im Monat Muharram
Fasten im Monat Scha’baan
Fasten im Monat Schawwal
Fasten im Monat Scha’baan
Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr) berichtete: „Der Prophet (fsm) hat (außer im Ramadan) in keinem anderen Monat (mehr) gefastet als im Scha’baan. Er pflegte den ganzen Scha’baan zu fasten. Er sagte: »Nehmet euch vor, (gute) Taten zu verrichten, die ihr verkraften könnt, denn Allah wird nie aufhören, euch dafür den Lohn zu geben, bis ihr selbst diese aufgegeben habt.« Und der Prophet (Allahs Segen und Friede auf ihm) liebte solche Gebete am meisten, die dauerhaft verrichtet werden können, auch dann, wenn es nur wenige sind! Und wenn er ein Gebet einmal verrichtete, so verrichtete er es auch regelmäßig.“ (Hadith sahih bei Buchari)
Fasten im Monat Schawwal
Abu Ajjub al-Ansari berichtete, dass der Gesandte Allahs (fsm) sagte: „Wenn jemand den Ramadan fastet und daraufhin noch 6 (Tage) im (darauffolgenden Monat) Schawwal, so ist es, als ob er ein ganzes Jahr gefastet hätte.“ (Hadith bei Muslim)
Grundsätzlich kann jeder an muslimischen Veranstaltungen teilnehmen, weil dies zu einem besseren gegenseitigen Verständnis beitragen kann. Deswegen sind Nichtmuslime eingeladen sich ein eigenes Bild und einen Eindruck über den Ablauf der Veranstaltungen der Muslime auch im Ramadan zu machen.
Muslime freuen sich, wenn sie Interessierte und Nachbarn zum Fastenbrechen (Iftar) begrüßen können. Viele Nichtmuslime probieren das Fasten aus, um mit muslimischen Freunden bzw. Nachbarn mitfühlen zu können
Bei den Juden wird in der Fastenzeit von Sonnenaufgang bis zum Einbruch der Nacht (etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang des folgenden Tages) weder feste noch flüssige Nahrung eingenommen.
Im Christentum fastet man traditionell 40 Tage lang in der Zeit vor Ostern, indem sie auf bestimmte Genussartikel (Fleisch, Alkohol, Süßes etc.) verzichten.
Datteln enthalten viel Energie in Form von Kohlehydraten, welche dem Körper nach dem Fasten neue Kraft geben. Sie versorgen zusätzlich mit Vitaminen und Spurenelementen. Sie bereiten außerdem den Verdauungstrakt perfekt auf die Iftar-Mahlzeit vor, um diese gut zu verdauen.
Der Prophet Mohammed (fsm) sagte einst: “Brich dein Fasten, indem du Datteln isst, denn sie sind reinigend” (Ahmad).
Der Prophet (fsm) sagt: “Wenn du eine Dattel hast, brich dein Fasten mit ihr, wenn du keine hast, brich dein Fasten mit Wasser, denn es ist reinigend.” (Abu Dawoud)
Der Fatwa-Ausschuss in Deutschland empfiehlt den Winkel von 13° zu verwenden, mit dem auch die türkischen Moscheen die Gebetszeiten berechnen, um mit der Mehrheit der Muslime in Deutschland zu gehen und um den Menschen das Gebet und Fasten zu vereinfachen.
Der Grundsatz ist, dass jeder Muslim der Moschee folgt, in welcher er regulär sein Gebet verrichtet. Wenn eine Moschee das System der Zeiten in Ramadan ändert, so haben sie es das ganze Jahr über beizubehalten und nicht nur im Ramadan.
Mittlerweile gibt es speziell für mobile Geräte entwickelte Applikationen (APP´s) die man herunterladen kann.
Wer die Zeit des Fastenbrechens nach der empfohlenen Methode in seiner Stadt kennen möchte, kann hier unseren Ramadankalender herunterladen.